Nicht nur die großen medienwirksamen Demonstrationen mit ca. 11
Millionen Beteiligten fanden an diesem Tag statt, auch auf vielen
lokalen Aktionen in Deutschland und der ganzen Welt zeigten die Menschen
ihre Ablehnung von Krieg und Zerstörung. Die Kundgebung in Lüdenscheid
wurde von der Friedensgruppe Lüdenscheid veranstaltet, weiterhin
beteiligten sich das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage - gegen
Gewalt und Fremdenfeindlichkeit sowie Mitglieder der Schülerinitiative
gegen rechts, des Ausländerbeirates, der Autonomen Antifa, von Kirchen,
Gewerkschaften und Parteien.
Die Moderation hatte Ratsherr Hermann Morisse, der betonte, wie schwer es zu vermitteln sei, in den Schulen Programme zur Gewaltfreiheit durchzuführen, wenn gleichzeitig in der internationalen Politik und der Gesellschaft hemmungslos Gewalt als Mittel zur Durchsetzung von Interessen eingesetzt wird. Es sprachen weiterhin Superintendent Majoress und eine Austauschschülerin aus den USA. Die
griechische Folkloregruppe "Pontiakos" tanzte und der Liedermacher
Rüdiger Drallmeyer umrahmte das Programm mit seinen Friedensliedern.
Ölfässer mit den Aufschriften "Kein Blut für Öl" dienten der
Begleitmusik, eine Luftschutzsirene sowie Kriegsgeräusche machten den
Schrecken des Krieges akustisch erlebbar. Um 12 Uhr läuteten die Glocken der
Lüdenscheider Kirchen. Ansprachen von Dieter Saal und Thomas Mehner von
der Friedensgruppe beschlossen die Veranstaltung.
Einhelliger Tenor war die klare Ablehnung von Krieg als Mittel der
Politik. Eine Beseitigung von Massenvernichtungswaffen sei
erwiesenermaßen am ehesten durch UN-Inspektionen erreichbar. Ziele wie
Entwaffnung und Demokratisierung seinen nur vorgeschoben, und es könne
sowieso kein politisches Ziel im Irak einen Krieg mit großen
Zerstörungen und zehntausenden von Toten rechtfertigen. Nicht die
westliche Welt greife die arabisch-islamische Welt an, um sie zu erobern
und auszuplündern, sondern einige größenwahnsinnige Staatschefs wie Bush
und Blair, denen es in Wirklichkeit um Macht, Geld und Öl für die USA
und Großbritannien und ihre Rüstungs- und Öl-Konzerne gehe.
Redebeiträge:
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