In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit fand am 24.01.2004 zwischen 17 und 18 Uhr eine Stadtbegehung in der Lüdenscheider Innenstadt statt. An Häusern, in denen in den 30er Jahren Juden lebten bzw. ihre Geschäfte hatten, wurde - soweit bekannt - die Geschichte ihrer Bewohner gedacht, die oft im KZ oder Vernichtungslager endete. Zum Gedenken wurden Rosen an den Häusern angebracht. In einer Ansprache an der Gedenktafel für das Jüdische Gebetshaus hinter der Stadtbücherei erinnerte Bürgermeister Schmidt an die Opfer und ihr Schicksal und forderte zu Toleranz und Gedenken auf. Leider kamen Betrachtungen zu den Tätern, die damals in Staat und Justiz für die Schicksale sorgten oder die die "arisierten" Besitztümer der ermordeten oder vertriebenen Juden übernahmen, nicht vor. Dies wird gern vergessen und ist doch um so wichtiger, weil die Täter strukturell heute noch dieselben sind wie damals und sie immer noch nach den selben Motiven handeln.
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