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20 000 Opfer der Wehrmachtsjustiz

64 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus befasste sich der Bundestag am 26.August mit den Opfern der Wehrmachtsjustiz. Deren Todesurteile werden aufgehoben. Dadurch werden die Opfer zu einem großen Teil Vorbilder. Vermutlich waren und sind 15-20 Lüdenscheider davon betroffen.

Die Friedensgruppe möchte ihre Schicksale dokumentieren

Nur das Schicksal des Lüdenscheider Alfred Heinze, Peterstr. 7 wurde bekannt. Sein Kriegskamerad sagte vor dem Gericht: „Wir waren im Partisaneneinsatz bei Sarajewo, wir mussten mit ansehen, wie unschuldige Menschen, wenn sie nur im geringsten im Verdacht standen, Partisanen zu sein, erschossen wurden. Dies konnten wir nicht mehr mit unserem Gewissen vereinbaren und beschlossen daher, nicht mehr weiterzukämpfen. Diesem Entschluss gingen schwere innere Kämpfe voraus. Am 19. od. 20.9.43 wurden wir beide verhaftet, nachdem wir uns am Tage vorher von der Kompanie entfernt hatten. Wir waren im Zeitpunkt unserer Verhaftung noch keine 24 Stunden von unserer Truppe entfernt. Wir hatten vor, uns durch die Partisanengebiete nach Ragusa durchzuschlagen und von da nach Süditalien, wo bereits die Amerikaner waren. M.E. war die Fahnenflucht noch nicht vollendet, nachdem wir noch keine 24 Stunden von der Truppe weg waren. M.E. hätte auch gegen Heinze nie (ein) Todesurteil wegen vollendeter Fahnenflucht ergehen dürfen. Es war so, dass Heinze von den Kameraden sehr stark belastet worden war, weil er laufend zersetzende Äusserungen über den Wehrmachtsbericht getan hatte. Das war m.E. ausschlaggebend für das Todesurteil. Man hat ihm bei unserer gemeinsamen Flucht auch die Rolle des Führers zugeschrieben, weil er der Ältere gewesen war. Ich selbst wurde zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt und habe eine Bescheinigung des Kreissonderhilfeausschusses für Verfolgte der nat.soz. Gewaltherrschaft beim LK. Springe.“

64 Jahre lang mussten wir in Deutschland überlegen und lernen, bis wir erkannten, dass auch die Urteile der Wehrmachtsjustiz gegen die Menschenrechte verstießen. LüdenscheiderInnen, die Kenntnisse über Todesurteile und Informationen über Opfer der Wehrmachtsjustiz aus unserer Stadt haben, mögen sich an die Friedensgruppe wenden.

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