Friedensgruppe Lüdenscheid

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97. Mahnwache zum Thema "Nie wieder Faschismus"

Das eisige und stürmische Wetter gab den passenden Rahmen für das Thema ab, indem es nicht nur an den Beginn 1933, sondern zugleich auch an das Ende, an Stalingrad erinnerte, wo nur 9 Jahre später der deutsche nationalistische und militaristische Raub- und Eroberungswahn die kriegsentscheidende Niederlage erfuhr, die so gar nicht heroisch und heldenhaft ausfiel wie von alten und neuen "arischen Helden" besungen, sondern furchtbar qualvoll, unmenschlich und erbärmlich.

Mahnwache der Friedensgruppe

Der 30. Januar 2004 gibt uns Gelegenheit, innezuhalten, nachzudenken und gemeinsam aus unserer Geschichte zu lernen. Nie wieder dürfen wir akzeptieren, dass Kapital, Militär und Politik die Demokratie beschneiden oder vernichten, den Rassismus fördern, den Krieg vorbereiten, ja führen. Wir wehren uns gegen die Ideologien, die der Faschimus sich zu eigen machte und die in den selbsternannten Eliten und der bürgerlichen Gesellschaft weit über den direkten Nazismus hinaus verbreitete waren und immer noch sind.

Unser Flugblatt macht klar:

"Kennzeichnend für Faschismus, der auch den deutschen Nationalsozialismus einschließt, sind folgende Merkmale: militanter Antikommunismus und Antiliberalismus sowie eine prinzipielle Feindschaft gegenüber der Demokratie und den Gewerkschaften, verbunden mit einer einseitige Förderung der Interessen des Großkapitals, extremer Nationalismus, der den Einzelnen seinen Herrschaftsansprüchen total unterordnet, aggressiver Militarismus und Expansionismus, der in der Regel imperialistische Ziele verfolgt, fanatische Intoleranz, die Minderheiten und Andersdenkende verfolgt und unterdrückt, oftmals verbunden mit rassistischen und auch antisemitischen Motiven."

Um an die Schrecken dieses Systems zu erinner, befürwortet die Friedensgruppe eine Mahn- und Gedenkstätte zwischen Erlöserkirche und bzw. im Alten Rathaus, wo sich an historischer Stätte immer noch die Arrestzellen der Polizei befinden, in denen damals Juden und Widerstandskämpfer bis zum Abtransport zur Verurteilung oder Vernichtung inhaftiert waren. Auch hierzu verteilten wir ein Flugblatt.

Unsere Spendensammlung für das Hammer Forum wurde fortgesetzt, das Ergebnis betrug ca. 35 Euro, insgesamt haben wir inzwischen knapp 2500 Euro zusammenbekommen, mit denen wenigstens einem kleinen Teil derjenigen Menschen geholfen werden kann, die inzwischen auch durch deutsche Waffen und Soldaten wieder in aller Welt verletzt und verstümmelt werden.

Auch die frisch gegründete offene Gruppe "Aktiv gegen rechts" beteiligte sich an dem Gedenktag mit eigenem Material und Aktionen besonders gegen die vor dem Multistore herumlungernde, pöbelnde und saufende Nazi-Gabber-Szene. An die Passanten wurden Flugblätter verteilt, die darauf hinweisen, dass die von der Stadt und der Polizeit ignorierte bzw. verharmloste Szene in letzter Zeit mit Beleidigungen, Drohungen und tätlichen Übergriffen hervorgetreten ist. Es geht unter anderem darum, diesen Personen und ihrer verbrecherischen Ideologie den Raum zu nehmen und ihrer öffentlichen Präsenz nicht als gewohnten und als normal hingenommenen Anblick zu gesellschaftlicher Normalität werden zu lassen. Das Krebsgeschwür muss entfernt werden.

Bündnis für Toleranz

Auch das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage - gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit verteilte Flugblätter. Wie aktuell die Warnungen vor neo-faschistischen Umtrieben sind, zeigten auch die Pöbeleien und Beleidgungen eines Gabbers gegen Herrn Majoress und andere Beteiligte sowie der Hitlergruß samt "Sieg Heil".

Es bleibt als Lehre der Geschichte: Faschimus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Keine neofaschistischen Aufmärsche und Aktivitäten in Lüdenscheid.


Updated: Fri Jun 25 09:57:14 2004