Friedensgruppe Lüdenscheid

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Protest gegen die Verleugnung der Verbrechen beim Bau der Versetalsperre durch den Ruhrverband

Wie in jedem Jahr führte die Friedensgruppe Lüdenscheid am Samstag, 21. Juni 2003 um 17 Uhr eine Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Errichtung des Mahnmals der Toten des Arbeitserziehungslagers Hunswinkel am Wanderparkplatz Hohkühler Bucht im Jahre 1997 auf. In einer Ansprache erinnerte Dieter Saal an die Grausamkeiten, die den Menschen zwischen 1940 und 1945 angetan wurden. Der Liedermacher Rüdiger Drallmeyer trug dazu seine Hunswinkel-Ballade vor.


Die Gedenkveranstaltung


In diesem Jahr fand anschließend ein besonderes Ereignis statt. Schon seit einiger Zeit war Friedensgruppenmitglied Matthias Wagner, Verfasser des Buches "Arbeit macht frei" über die Zwangsarbeit in Hunswinkel in Kontakt zum Ruhrverband getreten, hatte in zwei Briefen auf die Lückenhaftigkeit der Diaschau des Ruhrverbands über die Entstehung des Staudammes hingewiesen.

Im Frühjahr 2003 stellt dieser nun in der ersten Bucht hinter dem Staudamm am Uferweg eine Reihe von Informationstafeln über den Versestausee und seine Geschichte auf, ohne dabei das Arbeitserziehungslager zu erwähnen, in dem viele Menschen für den Ruhrtalsperrenverband arbeiten und ihr Leben lassen mussten. Die Zeit zwischen 1932 und 1948 wird mit vagen Hinweisen auf Arbeiten am Bauvorhaben und eine Unterbrechung nach dem Krieg gefüllt. Das können wir nur als eine bewußte Geschichtsfälschung werten, denn. dieser Teil der Geschichte ist inzwischen sehr gut aufgearbeitet und bis in die Details bekannt.


Die Gedenkveranstaltung


Aus Protest gegen dieses Verleugnen unserer Geschichte durch den Ruhrverband hat die Friedensgruppe nach der Gedenkveranstaltung eine zusätzliche Tafel zu den vorhandenen hinzugefügt, die die vom Ruhrverband verleugnete Wirklichkeit darstellt. Wir fordern den Ruhrverband auf, sich seiner Verantwortung für das damalige Unrecht zu stellen und dieses Material in seine offiziellen Schautafeln aufzunehmen. Wir unterstützen dabei gern mit Hinweisen, Materialien und Fakten.

Dass sich der heutige Ruhrverband (als Rechtsnachfolger des Ruhrtalsperrenverbandes) seiner Schuld durchaus bewußt ist, kann man nicht zuletzt daraus schlieáen, dass er dem deutschen Entschädigungsfonds für die Zwangsarbeiter beigetreten ist, übrigens im Gegensatz zum Baukonzern Hoch Tief, der sich seiner Verantwortung für das unmenschliche Leid, von dem er damals profitierte, nach wie vor entzieht.

Detaillierte Informationen zu diesem Thema gibt es im Teilbereich "Themen" auf unserer Seite.


Updated: Fri Jun 25 09:57:16 2004