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Die Friedensgruppe diskutierte am 10.12.2002 mit Gewerkschaftern, Politikern und Kirchenvertretern über die Irak-Krise, die Haltung des Westens und über denkbare Strategien zur Entspannung.
Am Ende stand eine für alle Beteiligten wohl ernüchternde Erkenntnis: "Der Krieg ist als Mittel der Politik wieder in die Welt zurückgekehrt", so formulierte es der Hagener Gewerkschafter Wolfgang Lange jetzt bei einer Diskussion der Friedensgruppe Lüdenscheid.
Dieser Einschätzung mochte bei der Runde in der Awo-Familienbildungsstätte niemand widersprechen. Wie man aber die Spirale von Krieg und Gewalt durchbrechen kann, darüber herrschte bei der Debatte eher Ratlosigkeit. "Wir haben da wohl keine Patentrezepte", fasst SPD-Ratsherr Rolf Breucker, der übrigens als einziger Parteienvertreter der Einladung der Friedensgruppe gefolgt war, seine Eindrücke zusammen. "Ist Frieden machbar? Frieden ist machbar!". Unter diesem Thema diskutierten neben Lange und Breucker noch Matthias Wagner als Vertreter der katholischen Kirche, der evangelische Pfarrer Achim Riggert sowie Hermann Morisse als Vertreter der Friedensgruppe. Die Moderation an diesem Abend lag bei Jürgen Rittinghaus, Ex-Chefredakteur der Lüdenscheider Nachrichten.
Im Zentrum des Interesses standen ein möglicher Krieg gegen den Irak, die anderen Waffengänge rund um den Globus und die Politik der USA. Heraus kam dabei eine Sammlung verschiedener Meinungen und Analysen.
"Die ungleiche Verteilung von Reichtum und Ressourcen auf der Welt ist Ursache von Terror und Krieg", glaubt etwa Rolf Breucker. Hermann Morisse monierte unterdessen die Verharmlosung der Kriegsrealitäten: "Die heutigen Kriege werden uns fatalerweise als unblutige Computerspiele dargestellt". Matthias Wagner hingegen reagierte auf die globalen Gewaltausbrüche mit einem Zitat von Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner: "Blut kann man nicht mit Blut wegwaschen".
Nach LN 12.12.2002
Lesen Sie auch den Leserbrief unseres Friedensfreundes Thomas Mehner zu diesem Thema in der LN vom 14.12.2002
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