Friedensgruppe Lüdenscheid

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Weltweiter Aktionstag auch in Lüdenscheid

"Verhindert den Krieg, bevor er beginnt!
Kein Blut für Öl!"


Unter diesem Motto fand die 55. Mahnwache der Friedensgruppe Lüdenscheid, diesmal mit Beteiligung des Ausländerbeirates der Stadt Lüdenscheid, in der Innenstadt auf der Rathaustreppe statt. Weltweit waren hunderttausende Menschen auf den Beinen, so in den USA in Washington über 100.000. In ca. 90 Städten in der BRD fanden zeitgleich Aktionen statt. In Lüdenscheid war die Beteiligung auf Seiten der Friedensfreunde groß wie nie zuvor, es waren ca. 30 Aktive der Friedensgruppe und des Ausländerbeirats an der Vorbereitung und der Durchführung der Aktion von 11 - 13 Uhr auf der Rathaustreppe beteiligt.

Ausländerbeirat und Friedensgruppe am Infostand

Unser Flugblatt wurde in großer Auflage verteilt. Es belegt die wirklichen Interessen der USA und Großbritanniens, nämlich am Zugriff auf das Erdöl der arabischen Region an Hand von Zahlen. Wir fordern, diesen Raubkrieg zu verhindern und verlangen von unserer Regierung, das Völkerrecht und unsere Verfassung zu achten und jede Beteiligung der BRD zu unterlassen.

Eine Vielzahl von Friedenstauben, Transparenten, Plakaten sorgte für eine optisch und inhaltlich breite und vielfältige Präsenz. Die Rathausfront war mit großen Plakaten mit tausenden von schwarzen Kreuzen darauf beklebt, die die Todesopfer in der Zivilbevölkerung - hier besonders die Afghanische - symbolisierten. Die Aufschriften der Transparente lauteten z.B. "Kein Blut für Öl", "Krieg ist Terror", "Waffenkontrollen überall, im Irak, in den USA, Israel usw.", ein Spendenaufruf für das Hammer Forum, das kriegsverletzten Kindern aus aller Welt hilft, eine Aufstellung der immensen Kosten aller Großrüstungsvorhaben der BRD u.v.a.m.

Rüdiger Drallmeyer

Es herrschte eine große Einigkeit und Klarheit der politischen Positionen der Beteiligten. Die Ansprachen bezogen klar Stellung. Tenor: Kein Blut für Öl, grundsätzliche Ablehnung des geplanten Krieges, es geht den USA und GB um Macht und Öl, keine Beteiligung oder Unterstützung des Krieges durch die BRD, Krieg ist Terror, bringt unsägliches Leid über die Zivilbevölkerung und ist keine akzeptable Lösung irgendeines Problems.

Der Vortrag des Lüdenscheider Liedermachers Rüdiger Drallmeyer brachte etwas Open Air Konzert-Atmosphäre. Seine aktuellen Lieder zum Thema Krieg und Faschimus erinnerte an die eigene finstere Vergangenheit, als hunderte Zwangsarbeiter und Häftlinge des Arbeitserziehungslagers Hunswinkel gefoltert und ermordet wurden. Seine selbstgeschriebene erfrischend polemische Ballade vom "Tod am Golf" beschreibt plastisch den Kontrast zwischen menschlichem Lebens- und Liebesglück und dem Tod im Krieg für die Interessen der Öl- und Rüstungskonzerne, während bekannte Lieder wie z.B. Hannes Waders "Es ist an der Zeit" an die eigene Betroffenheit, den frühen Tod und die verlorene Jugend von als Kanonenfutter veheizten Soldaten erinnerten.

Rüdiger Drallmeyer

Die Resonanz der Lüdenscheider Bevölkerung war freundlich und zustimmend, der geplante Krieg findet offenbar keine Zustimmung in der Bevölkerung, nicht umsonst erhielten wir ca. 70 Unterschriften unter den Wilhelmsburger Appell, der sich gegen den geplanten Krieg wendet. Kostenloser Kaffee und selbstgebackener Kuchen fand gegen mittag regen Zuspruch und brachte Spenden für das Hammer Forum in Höhe von 172,38 Euro.

Rüdiger Drallmeyer



Updated: Fri Jun 25 09:57:16 2004