Friedensgruppe Lüdenscheid

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Erinnern statt vergessen: Gedenken an Nazi-Opfer

Die Ausrottungspolitik der Nazis forderte auch in Lüdenscheid Opfer. Rund 30 jüdische Mitbürger wurden deportiert und später in Vernichtungslagern und Ghettos ermordet. Damit die schrecklichen Folgen von Rassenwahn und Faschismus nicht in Vergessenheit geraten und die braunen Rattenfänger von heute nicht erneut ein Volk ins Unglück stürzen, erinnern die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und die Friedensgruppe Lüdenscheid an die Verbrechen vor 60 Jahren.
Beispielhaft nannte Matthias Wagner einige Schicksale: Moritz und Rosa Koopmann etwa führten ein Schuhgeschäft an der Wilhelmstraße 36. Nachdem sie dieses schon 1936 wegen antijüdischer Hetze und Boykottaufrufen aufgeben mussten, wurden sie später von den Nazis ins Baltikum deportiert und ermordet. Der beliebte Geschäftsmann Leopold Kahn hatte seinen Betrieb an der Altenaer Straße 1 und wurde von den Nazis in Auschwitz ermordet. Im alten Rathaus wurden alle zur Deportation und Ermordung in Ghettos und Konzentrationslagern vorgesehenen Juden von der Polizei inhaftiert.
Kritik übte Wagner auch an der heutigen Politik: "Wenn heute etwa Sinti und Roma teils unter Zwang ausgewiesen werden, hat das Schweigen der Öffentlichkeit dazu manche Ähnlichkeit mit dem Schweigen zum Verschwinden der jüdischen Mitbürger zur Zeit des Nationalsozialismus."


Gedenken an Nazi-Opfer

Gedenken an Nazi-Opfer

Blumenschmuck und stilles Gedenken: Matthias Wagner erinnerte auf einer Stadtbegehung zu früheren Wohnhäusern Lüdenscheider Juden an das Schicksal jüdischer Mitbürger in Lüdenscheid. Zum Gedenken wurden Blumen an den Häusern befestigt.




Updated: Fri Jun 25 09:57:16 2004