Friedensgruppe Lüdenscheid

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Lesung Kurt Tucholsky - Kritik militaristischer Politik

Beliebt war er bei den staatstragenden Oberen nie. Das ist ken Wunder, denn Kurt Tucholsky saß ihnen immer wie ein Stachel im Fleisch. Aber aktuell ist er wie vor 70 Jahren. Ursprünglich Soldat im Weltkrieg, wurde er durch seine Erfahrungen zum Friedensaktivisten. Sein beißender Spott gegen Unternehmer und Kriecher, gegen Nationalismus und Deutschtümelei, seine Verhöhnung sozialdemokratischer Kehrtwenden und Anpassungspolitik tut auch heute noch gut. Als spräche er nicht über die Politik der Weimarer Zeit, sondern die von heute, treffen seine Analysen, seine Kritik, seine satirischen Seitenhiebe auf unsere jetzige Wirklichkeit zu.
Die Veranstaltung war eine durchaus treffende Bereicherung des Lüdenscheider Geisteslebens, das ja nicht gerade für seine gesellschafts- und obrigkeitskritischen Traditionen bekannt ist.
Am Ende der Veranstaltung herrschte Einmütigkeit unter den Teilnehmern in Bezug auf Tucholskys Bedeutung für die Gegenwart. Einer wie Tucho fehlt uns heute, denn Anlässe, die heutige Politik und Gesellschaft auf seinem hohem literarischen Niveau zu kritisieren, gibt es leider mehr als genug.

Brigitte Rothert

Brigitte Rothert, Großcousine von Kurt Tucholsky, las auf Einladung der Friedensgruppe aus den Werken des Schriftstellers, der wie kein anderer vor ihm Militarismus, Revanchismus und Nationalismus geißelte.




Updated: Fri Jun 25 09:57:16 2004